Deutsch    English    Espanol    France    Dansk    Nederlands   

Piaggio Teile / Piaggio Mofateile / Piaggio Moped Ersatzteile / Piaggio Moped Zubehör / Piaggio Verschleißteile

Die Geschichte des italienischen Mofa- und Roller-Herstellers Piaggio geht bis ins Jahr 1882 zurück. Damals
kaufte Cavalier Enrico Piaggio bei Genua ein Grundstück für ein Holzlager, auf dem sein Sohn Rinaldo
Piaggio 1884 begann, Schiffe zu bauen. Später wurden von Piaggio Eisenbahnwagen gebaut, und mit dem
Aufkommen der Luftfahrt stieg man in einem neuen Werk in Pontedera 1916 in den Flugzeugbau ein.
Da Piaggio die italienische Armee als Kunden gewinnen konnte, wurden die Dreißigerjahre sehr erfolgreich
für das Unternehmen. Allerdings war die Folge, dass das Werk im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört
wurde.
Inzwischen hatte Enrico Piaggio das Werk übernommen und begann mit der Produktion eines Motorrollers,
da die Siegermächte Piaggio die weitere Herstellung von Rüstungsgütern untersagten.
Nach dem Krieg bestand ein starkes Bedürfnis nach Mobilität, dem Piaggio mit dem Bau von preiswerten
Motorrollern entgegen kam. Im Jahr 1946 stellte Piaggio einen Motorroller mit der Bezeichnung Vespa
(Wespe) vor, der ein gigantischer Erfolg wurde und zu den weltweit bekanntesten und beliebtesten
Rollertypen zählt.
Beim ersten Vespa-Modell kam es darauf an, kostengünstig und robust zu sein, um auf den schadhaften
Straßen dieser Zeit zuverlässig voranzukommen. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 60 Stundenkilometern.
Das zweite Modell fuhr schon 75 km/h und hatte einen Scheinwerfer oberhalb des Lenkers. Das Modell von
1955 erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern und hatte einen Doppelsattel und
Vierganggetriebe. 1965 waren weltweit bereits mehr als drei Millionen Vespas verkauft.
Der Siegeszug der Vespa verebbte langsam, als Autos für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich
wurden. Aber auch heute werden noch verschieden Vespa-Modelle verkauft. Unter anderem seit 2018
auch eine E-Version, die Vespa Elettrica.
Ein weiterer internationaler Renner von Piaggio wurde das Modell Ape (Biene), ein dreirädriges
Lastenmotorrad, das 1948 auf den Markt kam. Der Urtyp des heutigen Kultfahrzeugs war eigentlich eine
Vespa mit Ladefläche, auf der man bis zu 200 Kilo transportieren konnte. Heute gibt es ein Modell, mit dem
bis zu 900 Kilo transportiert werden können. Seit 1999 werden die Ape in Indien produziert und von dort in
ganz Asien, Afrika und Lateinamerika verkauft.
Im Jahr 1987 übernahm Piaggio den östereichischen Mofahersteller Puch, 2001 folgte der spanische
Zweiradhersteller Derbi, und 2004 die italienischen Marken Aprilia und Moto Guzzi. Dadurch wurde Piaggio
zum europäischen Marktführer bei Motorrollern. Die verschiedenen von Piaggio heute vertriebenen
Maschinen haben Motoren von 50 bis 500 Kubikzentimeter Hubraum. Im Jahr 2022 fuhren auf
Deutschlands Straßen fast 440.000 Krafträder von Piaggio, was einem Anteil von 9,3 Prozent entspricht.
Ganz neue Wege geht Piaggio seit 2017 mit der im amerikanischen Boston gebauten Firma Piaggio Fast
Forward und dem Modell Gita, einem selbst-navigierenden Transportwagen, der dem Menschen hinterher
fährt. Die zweirädrigen Roboter transportieren je nach Modell bis zu 40 Kilo und folgen ihrem „Herrchen“,
das sie anhand von gespeicherten Daten erkennen. Sie können auch für autonome Transportlieferungen
eingesetzt werden, was zum Beispiel bereits in Supermärkten oder Flughäfen funktioniert.
In der Werkzeugabteilung der alten Piaggio-Fabrik in Pontedera wurde im Jahr 2000 das Piaggio-Museum
eröffnet, das 2018 auf 5.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche erweitert wurde. Als bestes Museum und
Geschäftsarchiv Italiens wurde das Piaggio-Museum und Historische Archiv 2003 mit dem Preis für
Wirtschaft und Kultur ausgezeichnet.