Puch Teile / Puch Mofateile / Puch Moped Ersatzteile / Puch Moped Zubehör / Puch Verschleißteile
Der Österreicher Johann Puch erhielt 1889 die Betriebserlaubnis, damit er Fahrräder bauen durfte. Im selben Jahr brachte er das Modell Styria (für das Bundesland Steiermark) auf den Markt, ein Sicherheitsniederrad. 1891 beschäftigte er schon 34 Arbeiter und ließ in Graz die Johann Puch & Comp. eintragen. Durch Erfolge bei internationalen Radrennen wurde das Styria berühmt und bis nach England und Frankreich verkauft. Die 1899 in Puch-Werke umbenannte Firma beschäftigte 1914 im Grazer Betrieb bereits 1.400 Mitarbeiter, die inzwischen nicht nur Fahrräder, sondern auch Motorräder, Sport- und Luxusautos, Busse sowie Last- und Lieferwagen bauten. Zehn Tage nachdem Johann Puch an einem Herzinfarkt in Zagreb starb, erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. In dem folgenden Ersten Weltkrieg wurden die Puch-Werke zu einem wichtigen Lieferanten des k.u.k Heeres. Die Firma fusionierte 1928 mit der Österreichischen Daimler-Motoren AG. Aus der Fusion entstanden die Austro-Daimler-Puchwerke AG, die sich bis 1934 hielten. Nachdem die Firma erneut mit der Steyr-Werke AG fusionierte, entstand dadurch die Steyr-Daimler-Puch AG, die neben verschiedenen Fahrzeugen auch Werkzeuge und Waffen produzierte. Im Zweiten Weltkrieg wurde ein zweites Werk gebaut und Steyr-Daimler-Puch produzierte Rüstungsgüter, wobei auch Zwangsarbeiter aus dem KZ Mauthausen beschäftigt wurden. Im KZ Gusen ließ Puch eine unterirdische Fabrik bauen, für die Fertigung von Kugellagern, Flugzeugteilen und Panzern wurden von den KZ-Häftlingen riesige Stollen in Bergwände gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte und baute Puch wieder Fahrräder, Motorräder, Mofas, Pkw und Geländewagen. Das erste Hochhaus in Graz mit 13 Stockwerken war das Puch-Hochhaus, das heute unter Denkmalschutz steht. In den drei ursprünglichen Hallen der Puch-Werke begann das Unternehmen Magna Steyr Luxusfahrzeuge für den amerikanischen und deutschen Markt zu bauen. Die Fahrrad- und Motorradproduktion wurde in Graz 1987 nach fast einhundert Jahren aufgegeben und an die italienische Piaggio-Gruppe verkauft, die noch bis zur Jahrtausendwende Fahrräder und Motorräder unter dem Namen Puch vertrieb. Piaggio wiederum verkaufte die Rechte an den schwedischen Konzernriesen Cycleurope, der die Puch-Räder heute für das Familienunternehmen J. Faber GmbH in Frankreich produziert. Seit 2012 kamen neun neue Puch-Räder in den Verkauf. Darunter sind fünf E-Bikes. Die Omnibussparte ging 1987 an Volvo und die Waffenproduktion wurde an die Steyr-Mannlicher ausgegliedert. Der Rest der Firma wurde 1998 von der Magna Holding übernommen, die sich heute mit Antriebstechnik beschäftigt.