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Rieju Teile / Rieju Mofateile / Rieju Moped Ersatzteile / Rieju Moped Zubehör / Rieju Verschleißteile

Der spanische Motorradbauer Rieju wurde im Jahr 1935 von Luis Riera (daher das „Rie“) und Jaime Juanola (daher das „ju) in Figueres in der Provinz Girona gegründet. 1942 trug der Vater des weltberühmten spanischen Surrealisten Salvador Dalí, der Notar war, die Firma Riera y Juanola mit beschränkter Haftung und einem Kapital von einer Million Pesetas ins Handelsregister ein. Die Firma produzierte zuerst Fahrradzubehör und später auch Fahrräder der Marken Emporium und Marathon. 35 Mitarbeiter produzierten pro Woche 30 Fahrräder. Bis auf die Zeit des Spanischen Bürgerkriegs (1936 bis 1939) war das Unternehmen ununterbrochen am Markt tätig. Die Produktion von Rollern, Mopeds, Enduros, Mini-Crossbikes und Mofas war früher nur für den spanischen Markt, in den vergangenen Jahren begann Rieju aber auch mit dem Export seiner Maschinen nach Frankreich, Deutschland, Österreich und Ungarn. Etwa 80 Prozent der Produktion verkauft Rieju heute in rund 20 Ländern, von Nepal über Japan, bis Madagaskar. Bei Straßenmopeds im Racing-Design ist Rieju Marktführer in Spanien. Im Jahr 1945 baute Rieju das erste Moped, ein Fahrrad mit Hilfsmotor aus französischer Produktion. Das erste richtige Motorrad kam 1953 auf den Markt, von dem bis 1961 rund 5.000 Exemplare verkauft wurden und das Rieju bekannt machte.
1955 versuchte Rieju etwas Neues und stellte auf einer Messe in Barcelona ein dreirädriges Fahrzeug mit Motorradmotor und zwei Sitzen und einer Karosserie mit zwei Türen vor, das von einem Hinterrad angetrieben wurde. Allerdings fand es wenig Interesse beim Publikum und es wurden nur wenige Exemplare gebaut. Auch das Tahon Sport, eine modifizierte Kopie des französischen Derny, wurde trotz des einzigartigen Looks (oder deshalb?) nicht zu einem Verkaufserfolg. Das Derny dient heute noch als Schrittmacher bei Radrennen.
Die 125er Jaca Sport kam 1958 auf den Markt. Sie war sehr sportlich und luxuriös ausgestattet für die Zeit, aber viel zu teuer. Auch bei diesem Modell trat der erwünschte kommerzielle Erfolg nicht ein, weshalb das Modell 1959 wieder vom Markt genommen wurde. Eine Touring-Version desselben Modells ohne die vielen Extras wurde allerdings zu einem Verkaufserfolg für Rieju. 1959 wurde die Jaca noch einmal konservativer umgestylt und bis 1963 wurden 3.200 Maschinen dieses Modells verkauft. 1960 kamen die italienischen Mopeds groß in Mode und Rieju importierte exklusiv Motoren und Ersatzteile der Motori Minarelli nach Spanien. Diese Motoren wurden in die neueren Jaca-Modelle eingebaut, und bis heute verwendet Rieju Minarelli-Motoren. Die Mopeds mit diesen Maschinen schafften bis zu 70 Stundenkilometer. Da aber in Spanien nach einem neuen Gesetz Mopeds dieser Art nur noch mit höchstens 40 km/h gefahren werden durften, konnten sie nicht mehr ihr volles Potenzial erfüllen und galten als praktisch „unzerstörbar“. Auf Grund dieser Reputation stattete die Spanische Post (Correos de España) ihren Fahrzeugpark mit Rieju-Maschinen aus. Auch heute noch fährt die spanische Post mit E-Bikes von Rieju.
Auf den schlechten Straßen Spaniens in den Sechzigerjahren stellten sich neuere Modelle der Kooperation Rieju-Minarelli als sehr zuverlässig heraus. Noch heute werden in ganz Spanien Mofas aus dieser Zeit gefahren. In den Siebzgerjahren kamen laufend neue Modelle der Firma auf den Markt. So auch Geländemaschinen, die bei Rennen erfolgreich waren. In dieser Kategorie erreichte Rieju bis heute insgesamt zwölf spanische Meistertitel. Auf der Ausstellung 1995 in Barcelona stellte Rieju seinen ersten Motorroller vor, den First. Er entstand in Zusammenarbeit mit dem italienischen Motorradbauer Malaguti und war für den spanischen Markt gedacht, um auch vom damaligen Roller-Boom zu profitieren. Das bedeutete allerdings für Malaguti- Maschinen Konkurrenz, weshalb der Roller nie in hohen Stückzahlen gebaut wurde. Danach wurde die Zusammenarbeit mit Malaguti eingestellt.
2002 begann Rieju mit der Zusammenarbeit mit Yamaha und stieg mit sportlichen, benzinsparenden Modellen in den Markt für Geländemaschinen ein, die durch ihre Zuverlässigkeit gut bei den Käufern ankamen. 2006 folgte die erfolgreiche 125er Tango, und später die mit wassergekühlten Yamaha- Motoren ausgestattete auch für die Straße zugelassene Marathon in einer 250er und 450er Version. In letzter Zeit verpflichtete sich Rieju zu nachhaltigen Modellen, wie einem E-Roller sowie E-Bikes als City- und Mountain-Bike.